ASH – TV Stud Berlin https://tvstud.berlin Für einen neuen studentischen Tarifvertrag Fri, 22 Jun 2018 00:22:39 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.6 https://tvstud.berlin/wp-content/uploads/2016/03/cropped-colors-32x32.jpg ASH – TV Stud Berlin https://tvstud.berlin 32 32 Erfahrungsbericht: Dialog mit den Berliner Hochschulen https://tvstud.berlin/2018/06/erfahrungsbericht-dialog-mit-den-berliner-hochschulen/ https://tvstud.berlin/2018/06/erfahrungsbericht-dialog-mit-den-berliner-hochschulen/#respond Thu, 21 Jun 2018 17:07:21 +0000 https://tvstud.berlin/?p=6061 Über 2 gescheiterte Versuche, mit Berliner Hochschulen in Dialog zu tretenZwar hat der Kommunale Arbeitgeber*innenverband (KAV) mittlerweile zu einem neuen Verhandlungstermin eingeladen. Trotzdem möchten wir euch an unseren Erfahrungen teilhaben lassen. In den vergangenen zwei Wochen haben Studierende und studentische Beschäftigte gleich mehrfach versucht, mit ihren jeweiligen Hochschulleitungen in Kontakt zu treten.  Zwei Versuche und Read more about Erfahrungsbericht: Dialog mit den Berliner Hochschulen[…]

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Über 2 gescheiterte Versuche, mit Berliner Hochschulen in Dialog zu treten

Zwar hat der Kommunale Arbeitgeber*innenverband (KAV) mittlerweile zu einem neuen Verhandlungstermin eingeladen. Trotzdem möchten wir euch an unseren Erfahrungen teilhaben lassen. In den vergangenen zwei Wochen haben Studierende und studentische Beschäftigte gleich mehrfach versucht, mit ihren jeweiligen Hochschulleitungen in Kontakt zu treten.  Zwei Versuche und die dazugehörigen Reaktionen der Hochschulen verdienen besondere Aufmerksamkeit.

Versuch Nr. 1: Dialog ohne Dialog

Am Mittwoch, den 13.06. bot die Humboldt-Universität zu Berlin unter Leitung von Präsidentin Kunst und Vizepräsident Kronthaler das Format „HU im Dialog“ an, um „mit den Beschäftigten der Universität direkt ins Gespräch kommen“. Dieses Format „soll mit den Beschäftigten zusammen entwickelt werden, um künftig mehr Transparenz über Ziele, Maßnahmen und Entscheidungen herzustellen“.

Von den 170 Anmeldungen für die Veranstaltung im Senatssaal waren nur etwa 70 vor Ort: die meisten hatten wohl geahnt, dass sie sich die Selbstdarstellung der Hochschulleitung so nicht geben mussten. Wir studentischen Beschäftigten waren nicht geladen, jedoch kamen wir trotzdem. Wir organisierten einen Sektempfang mit Snacks, um mit unseren Kolleg*innen in Kontakt zu treten und unsere Fragen in den Dialog mit der Hochschulleitung einzubringen. Zu Beginn ergriffen wir das Wort für einen Redebeitrag und forderten die Hochschulleitung der HU zu einer öffentlichen Stellungnahme zu den folgenden Fragen auf:

  • Warum verweigert sich die HU-Leitung einer TV-L Ankopplung im TV-Stud?
  • Warum verweigert sich die HU-Leitung einer TV-L Ankopplung ab 2022/23 mit Sonderkündigungsrecht in der Form, in der sie es im TV-L HU (1. Änderungstarifvertrag vom 21.01.2011) für unsere hauptamtlichen Kolleg*innen unterschrieben hat, für studentische Beschäftigte (der angebotene Kompromiss)?
  • Warum beharrt die HU-Leitung in den derzeitigen Verhandlungen zum TV Stud weiterhin auf einer Ausweitung der Tätigkeitsbereiche studentischer Beschäftigter in Bibliotheken, Verwaltung und IT bestehen, wenn das Landesarbeitsgericht Berlin ihr doch erst kürzlich (05.06.) bestätigte, dass diese Bereiche laut Berliner Hochschulgesetz und Wissenschaftszeitvertragsgesetz nach TV-L geregelt werden müssen (Quelle)
  • Und: Warum blockiert die HU-Leitung die Verhandlungen und formuliert kein weiteres Angebot?

Antworten wollten die Anwesenden, Kunst und Kronthaler nicht. Wir beharrten auf einer Stellungnahme – räumten die Bühne zuletzt dann nur, um auch dem „Dialog“ mit den anderen Beschäftigten Raum zu geben.

Nach der halbstündigen Unterbrechung durch uns, wurde der sogenannte „Dialog“ fortgesetzt. Für diesen eineinhalbstündigen Termin bot die Hochschulleitung der HU ihren Beschäftigten weder Kaltgetränke, Kaffee noch Sitzplätze: Die Wertschätzung der Belegschaft fand stattdessen darin ihren Ausdruck, dass alle Anwesenden gleich zwei inhaltsleeren Selbstdarstellungen von Kunst und Kronthaler zuhören durften. Nach einer Stunde Frontalunterricht zu „Strukturentwicklung und Änderungsprozessen“ und „Jahresgesprächen als Element der Personalentwicklung“ sowie „SAP-Werbung“ durch den Vize blieben noch wenige Minuten für Fragen aus dem Publikum. Außer den Fragen der nicht-geladenen studentischen Mitarbeiter*innen gab es genau eine Frage aus dem Publikum: aus der Universitätsbibliothek wurde dabei ein schnelles Handeln der Hochschulleitung gefordert: „Personalentwicklung läuft bei uns immer mit ohne alles. Das sind auch Tariffragen.“ Antworten gab es für die Beschäftigten nicht. Stattdessen stellte der Moderator Hans-Christoph Keller, der gleichzeitig Leiter der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist, vorbereitete Fragen. Dialog bedeutet an der HU Berlin also, dass sich die Hochschulleitung vorbereitete Fragen stellen lässt und alle anderen Anliegen der Beschäftigten ignoriert.

Ihre Krönung fand die Veranstaltung dabei am Ausgang des Senatssaals der HU. Im Gehen konnten die Besucher*innen mit grünen Punkten die Frage bewerten, ob sie sich dieses Format noch einmal wünschen. Da nur grüne Punkte vorhanden waren, mussten die Besucher*innen also zustimmen.

Für uns war die Veranstaltung ein perfektes Beispiel für simulierte Beteiligung und simulierten Dialog. Ein Dialog setzt Diskussionsbereitschaft voraus – nicht nur zu den vorher abgestimmten Fragen, sondern zu den wirklichen Belangen der Teilnehmenden. „Dialog“ ist an der HU Berlin jedoch nicht zu haben.

Versuch Nr. 2: Gewalt statt Dialog

 Ebenfalls am Mittwoch, den 13.06. besetzte ein breites Bündnis aus hochschulpolitischen Institutionen und Initiativen – das „Wir streiken alle“-Bündnis – den Audimax der TU Berlin. Die Besetzungsversammlung entwickelte am Abend einen Katalog an Missständen, welcher die mangelnde Demokratisierung der Hochschulen, die Blockadehaltung der Hochschulen zur Ankopplung des TV Stud an den TV-L sowie zu geringe BaföG-Sätze beinhaltet (Besetzer*innen-PM zur Besetzung des Audimax).

Montagmorgen, den 18.06. übermittelten die Besetzer*innen einen konkreten Forderungskatalog. Sie forderten den TU-Präsidenten Christian Thomsen auf, mit ihnen in Dialog zu treten und boten an, den Audimax binnen 24 Stunden zu räumen. Als Bestandteile einer Einigung wurden drei Felder benannt:

„Die drei Kernforderungen der Besetzung umfassen ein Bekenntnis der TU zur zügigen Ankopplung des TV Stud an den TV-L, einen Nachteilsausgleich für durch streikbedingte Ausfälle betroffene Studierende und die Entwicklung eines Dialogs zwischen Präsidium und Studierenden zu weiteren Problemfeldern wie Demokratisierung, Anti-Diskriminierung und Liberalisierung von Wiederholungsversuchen.“ (Besetzer*innen-PM zur Übermittlung der Forderungen).

Das Präsidium reagierte prompt indem es Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch stellte: Die Polizei wurde herbeigerufen, um die Besetzung aufzulösen. Kurz vor 13 Uhr wurde den Besetzer*innen genau eine Minute Zeit gegeben, bevor bewaffnete Polizist*innen den Audimax räumten und die Personalien mehrerer Studierender aufnahmen.

Statt, wie angeboten in Dialog zu treten, schuf das TU Präsidium einen Präzedenzfall für den Einsatz von Staatsgewalt zur Unterdrückung hochschulpolitischer Konflikte und Dialoge:

„Es ist ein Skandal, den seit 50 Jahren bestehenden Grundsatz der Universität, keine Polizei gegen die eigenen Studierenden einzusetzen, zu brechen – und das ohne ein vorangegangenes Gespräch bezüglich der Forderungen oder ein Ultimatum. Es ist in höchstem Maße zu verurteilen, dass eine solche unverhältnismäßige Maßnahme innerhalb eines Hochschulgebäudes ergriffen wurde. Zumal von unserer Seite aus immer deutlich gemacht wurde, dass wir im Falle einer Einigung auf Gespräche den Raum friedlich und selbstständig verlassen würden“ (Besetzer*innen-PM zur polizeilichen Räumung)

Daher überreichten heute einige TVStud-Aktive dem TU-Präsidenten Thomsen die “Goldene Handschelle”. Ein Preis um seinen aufopfernden Einsatz für weniger Dialog und eine mehr Polizeieinsätze auf dem Campus zu würdigen.

Fazit

Neben den beiden und oben geschilderten Versuchen, gibt es noch das Modell der Alice Salomon Hochschule, dessen Kanzler Andreas Flegl vor Dialog einfach davonrennt.

Unsere Generation wird nahegelegt, nicht von „Unmöglichkeit“ zu sprechen – alles sollen wir als Herausforderung und Chance begreifen. Doch scheint es unmöglich, als Studierende oder studentische Beschäftigte mit den Berliner Hochschulen in Dialog zu treten. Ob in Hochschulgremien, am Tarifverhandlungstisch oder bei persönlichen Gesprächen auf dem Gang: an den Hochschulen werden wir als zweitklassig behandelt. Unsere Belange werden als weniger wichtig dargestellt, wie diejenigen der anderen Statusgruppen. Unsere Wünsche und Sorgen werden ignoriert – wirklicher Dialog ist unbequem, er kann nicht wie an der HU inszeniert werden und darf nicht per Gewalt unterbunden werden: beide Haltungen sind antidemokratisch und Zeichen für eine zunehmend autoritäre Hochschullandschaft und Gesellschaft. Wenn das TU-Präsidium den jahrzehntelangen hochschulpolitischen Konsens einer #UniOhnePolizei bricht und auch anderweitig Dialog verhindert wird, so müssen wir uns einen Dialog erstreiten. In die Öffentlichkeit zu treten – ob über Besetzungen oder direkte Störaktionen prestigeträchtiger Veranstaltung – ist dabei ein legitimes Mittel, uns Gehör zu verschaffen. Es ist bezeichnend, dass die Hochschulen sich erst nach eskalativeren Störaktionen und der Intervention des Staatssekretärs für Wissenschaft und Forschung Steffen Krach bewegen. Umso mehr hoffen wir, dass die Hochschulen dazu lernen, stärker auf Dialog setzen und künftig ernsthaft an einer Einigung interessiert sind.

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ASH-Kanzler flüchtet wieder vor Streikenden aus dem Akademischen Senat https://tvstud.berlin/2018/06/5626/ https://tvstud.berlin/2018/06/5626/#respond Tue, 05 Jun 2018 13:00:43 +0000 https://tvstud.berlin/?p=5626 Heute hat eine kleine Gruppe der ASH-Streikenden die Hochschulleitung im Akademischen Senat besucht. Zunächst wurde dem Kanzler eine Packung ver.di-Ohrstöpsel überreicht, damit er nicht, wie bei unserem letzten Besuch wie von ihm behauptet wegen der Lautstärke, den Raum verlassen muss.Anschließend verteilten wir Flyer mit der Gegendarstellung zur Kanzler-Mail und kredenzten den AS-Mitgliedern Äpfel und Birnen, während ein Read more about ASH-Kanzler flüchtet wieder vor Streikenden aus dem Akademischen Senat[…]

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Heute hat eine kleine Gruppe der ASH-Streikenden die Hochschulleitung im Akademischen Senat besucht. Zunächst wurde dem Kanzler eine Packung ver.di-Ohrstöpsel überreicht, damit er nicht, wie bei unserem letzten Besuch wie von ihm behauptet wegen der Lautstärke, den Raum verlassen muss.

Anschließend verteilten wir Flyer mit der Gegendarstellung zur Kanzler-Mail und kredenzten den AS-Mitgliedern Äpfel und Birnen, während ein Redebeitrag gehalten wurde. Darin wurde der Unmut über den Versuch geäußert, verschiedene Beschäftigtengruppen gegeneinander auszuspielen und der Ausspruch aus den Verhandlungen, dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen könne, kritisiert. Zum Einen fordern wir keine vollständige Anwendung des TV-L auf uns, sondern nur die Anbindung an die Tarifsteigerungen. Zum Anderen übernehmen auch an der ASH viele Studierende Jobs, die eigentlich unter den TV-L fallen. Das extremste Beispiel ist die Beschäftigung von ausgebildeten Erzieher*innen in der Kinderbetreuung nach TVStud. Nachdem Rektor Bettig nach einer Aktion beim Sommerfest, behauptet hatte, dass unsere Zahlen falsch seien und es nicht ausreichend Geld für unsere Forderungen gäbe, wurde nochmals auf die kleine Anfrage verwiesen, aus welcher erkenntlich wird, dass die Hochschulen seit 2010 Mittel für Tarifsteigerungen der studentischen Beschäftigten erhalten haben. Die Hochschulen haben das Geld nur an anderer Stelle ausgegeben.

Im Anschluss an den Redebeitrag gab es eine Diskussion, bei welcher der Kanzler versuchte, sich und die Hochschulen als die gute und kompromissbereite Partei zu inszenieren. Ein Debattenbeitrag, der das kritisieren wollte, führte dazu, dass der Kanzler empört den Raum verließ, ohne sich der Argumentation zu stellen. Etwas irritiert davon, dass der Kanzler sich wieder mal der Debatte entzog, wurde deutlich gemacht, mit welcher Geringschätzung die Hochschulen den studentischen Beschäftigten in den Verhandlungen begegnen. Sollten die Hochschulen uns nicht bald ernst nehmen, werden wir weiter streiken und unser Aktionspotential noch stärker ausschöpfen!

Nachtrag: Die Hochschulleitung reagierte nach der Aktion, aber noch während der AS-Sitzung, auf den Vorwurf nur mangelhaft Informationen weiterzugeben und teilte die Angebotsvorlage des KAV vom 24. Mai aus. Wir begrüßen es, wenn die AS-Mitglieder besser informiert werden, jedoch täuscht es nicht darüber hinweg, dass dieses Angebot nicht zukunftsfähig und damit nicht kompromissfähig ist. Ein Versprechen, sich künftig unbestimmt (also irgendwie) bei Tarifsteigerungen am TV-L zu orientieren, ist nicht belastbar. Wir vertrauen auch keinem Versprechen, dass sie sich bei Hochschulvertragsverhandlungen dafür einsetzen werden. Dafür gibt es genug Anlass. Es existiert eine Verhandlungsvereinbarung zwischen den Gewerkschaften und Hochschulen über unser Weihnachtsgeld, welche die Hochschulen durch Tarifverhandlungen als erfüllt ansehen, in welchen sie von vorne herein die Jahressonderzahlung ausschließen. Außerdem argumentieren sie in den Verhandlungen und der Pressemitteilung des KAV, dass wir eine TV-L Anbindung nicht verdienen, weil wir keine hauptberuflichen Beschäftigten sind. Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass sich diese Haltung einfach verändert, nur weil 5 Jahre ins Land ziehen werden, während die Lohnsteigerungen des aktuellen Angebots nicht mal in der Lage sind die Inflation auszugleichen.

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Alice-Salomon-Hochschule versucht Beschäftigte gegeneinander auszuspielen https://tvstud.berlin/2018/05/alice-salomon-hochschule-versucht-beschaeftigte-gegeneinander-auszuspielen/ https://tvstud.berlin/2018/05/alice-salomon-hochschule-versucht-beschaeftigte-gegeneinander-auszuspielen/#respond Mon, 28 May 2018 16:39:02 +0000 https://tvstud.berlin/?p=5405 Vergangene Woche “informierte” der Kanzler der Alice-Salomon-Hochschule die Beschäftigten der ASH über die laufenden Tarifverhandlungen und zeigte damit das wahre Gesicht der Hochschulleitung einer scheinbar sozialen Hochschule. Neben dem Versuch sich als kompromissbereite Verhandlungspartei zu inszenieren, zielte dieses Schreiben auf die Spaltung der Belegschaft an der Alice-Salomon-Hochschule. So wurden ein Gegensatz zwischen unseren berechtigten Interessen Read more about Alice-Salomon-Hochschule versucht Beschäftigte gegeneinander auszuspielen[…]

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Vergangene Woche “informierte” der Kanzler der Alice-Salomon-Hochschule die Beschäftigten der ASH über die laufenden Tarifverhandlungen und zeigte damit das wahre Gesicht der Hochschulleitung einer scheinbar sozialen Hochschule. Neben dem Versuch sich als kompromissbereite Verhandlungspartei zu inszenieren, zielte dieses Schreiben auf die Spaltung der Belegschaft an der Alice-Salomon-Hochschule. So wurden ein Gegensatz zwischen unseren berechtigten Interessen und den Interessen unserer TV-L Kolleg*innen konstruiert.

Tolles Angebot?

Wie schon der KAV betont auch Kanzler Flegl den scheinbar beeindruckenden Umfang des Angebots:  10,5 % biete man sofort und dann Schritte bis auf insgesamt fast 19 % mehr im Jahr 2023.

Dazu mal ein wenig Kontext: 12,13 € pro Stunde ist genau das, was das Land Berlin den studentischen Beschäftigten, die direkt bei ihm angestellt sind, bereits seit 2011 zahlt. Kein Cent mehr. Seit damals haben die Hochschulen jedes Jahr über die Hochschulverträge mehr Geld bekommen. Bei  jeder Verhandlung mit dem Land haben sie natürlich auch die studentischen Beschäftigten mit angeführt, wenn es um Begründungen für ihren Bedarf ging. Auf etwa 30 % mehr summiert sich der Aufwuchs seit 2010 bis 2022. Um dieses Geld geht es – und um die einfache Tatsache, dass auch für uns in den letzten Jahren die Preise gestiegen und die Mieten explodiert sind – wie für alle anderen Beschäftigten in Berlin auch.

 

Konstruierter Interessengegensatz & angeblich gerechtfertigte Ungleichbehandlung

Worum es ausdrücklich nicht geht, ist, dass anderen Beschäftigten etwas weggenommen werden soll. Genau diesen Eindruck versucht Kanzler Flegl allerdings zu erwecken, indem er sich als Anwalt der hauptberuflichen Beschäftigten darstellt, so als müsste er sie gegen unsere Forderungen verteidigen. Das entbehrt jeder Grundlage und ist der durchsichtige Versuch, einen Keil zwischen die verschiedenen Beschäftigtengruppen zu treiben. Wir wollen das, was für uns vorgesehen war und ist. Nicht mehr und nicht weniger!

Für die Zukunft wollen wir über eine Anbindung an den TV-L die gleichen Lohnsteigerungen bekommen, wie alle anderen. Eine einfache und faire Regelung. Da sieht übrigens auch die Landespolitik so. Die Hochschulen sollten mit uns einen zukunftsfähigen Tarifvertrag abschließen und sich mit uns gemeinsam gegenüber der nächsten Landesregierung dafür einsetzen, dass dies auch ausfinanziert wird, statt sich querzustellen und jeden Kompromissvorschlag kategorisch auszuschließen.

Als Begründung dafür hat Kanzler Flegl letztendlich nur anzubieten: Studentische und hauptberufliche Beschäftigte seien grundverschieden und müssten deshalb auch grundverschieden behandelt werden. Abgesehen davon, dass wir oft am gleichen Arbeitsplatz neben unseren hauptberuflichen Kolleg*innen stehen und man von außen Schwierigkeiten haben dürfte, den kategorischen Unterschied zwischen den einen und den andern zu erkennen: Unsere Forderung heißt nur, dass wir beim Lohnniveau nicht weiter von allen anderen abgehängt werden wollen. Um nichts Anderes geht es!

 

Dogmatisch?

Wer sich dieser konkreten und praktischen Überlegung verschließt und dagegen nur die angeblichen kategorischen Unterschiede ins Feld führen kann, täte zumindest gut daran, andere nicht mit dem Begriff „dogmatisch“ kennzeichnen zu wollen, wie der Kanzler das in seiner Mail tut.

Der einzige Dogmatismus der sich erkennen lässt, ist der Unwille den Wert unserer Arbeit ausreichend materiell wertzuschätzen. Genau das trifft nämlich auf die Arbeitgeber*innen zu, und leider auch auf die Verhandlungsführung der ASH.

 

 

 

Vollständige Mail des Kanzlers der ASH

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Aktion gegen Schließung der Fotowerkstatt der ASH https://tvstud.berlin/2018/02/aktion-fotowerkstatt-ash/ https://tvstud.berlin/2018/02/aktion-fotowerkstatt-ash/#respond Tue, 13 Feb 2018 15:59:46 +0000 https://tvstud.berlin/?p=4371 Heute Mittag suchten mehrere Studierende und einige studentische Hilfskräfte den Flur der Hochschulleitung der ASH auf, um ihren Unmut über die Schließung der Fotowerkstatt ausdrücken. Aus Platzmangel sollte die von einer SHK betreuten Werkstatt mit Dunkelkammer einem Büro weichen. Um die Wichtigkeit der Fotowerkstatt zu verdeutlichten, verwandelten die Studis und SHKs den Flur der Hochschulleitung Read more about Aktion gegen Schließung der Fotowerkstatt der ASH[…]

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Heute Mittag suchten mehrere Studierende und einige studentische Hilfskräfte den Flur der Hochschulleitung der ASH auf, um ihren Unmut über die Schließung der Fotowerkstatt ausdrücken. Aus Platzmangel sollte die von einer SHK betreuten Werkstatt mit Dunkelkammer einem Büro weichen. Um die Wichtigkeit der Fotowerkstatt zu verdeutlichten, verwandelten die Studis und SHKs den Flur der Hochschulleitung in eine Ausstellung mit Bildern, welche im analogen Verfahren in der Fotowerkstatt produziert wurden. In der Folge kam es zum Gespräch mit dem Kanzler der ASH, welcher Hauptverantwortlich für die Schließung der Fotowerkstatt ist.

 

 

(rechts im Bild: Tür des Kanzlers)

Sichtlich von der studentischen Initiative unter Druck gesetzt, folgte ein Gespräch über eine mögliche langfristige Lösung, sobald der Neubau fertig sein sollte und mögliche Zwischenlösungsszenarien. So konnten sich beide Parteien darauf einigen, dass die Fotowerkstatt spätestens bei der Fertigstellung des dritten Bauabschnitts wieder eine Räumlichkeit mit Dunkelkammer erhalten soll. Eine vorherige Umsetzung im zweiten Bauabschnitt soll ebenfalls geprüft werden. Als Zwischenlösung wurde eine Kooperation mit der Volkshochschule zur Nutzung deren Räumlichkeiten oder die Anmietung einer Ladenfläche nahe der ASH diskutiert. Künftig soll es einen runden Tisch mit Beteiligung der zuständigen Lehrenden, den studentischen Hilfskräften und Studierendenvertreter*innen geben. Es hat sich gezeigt, dass ein kollektives Handeln die Position der Studierenden und studentischen Beschäftigten stärkt. So konnten diverse Kompromisse mit dem Kanzler ausgehandelt und eine Perspektive für die Fotowerkstatt entwickelt werden. Es bleibt zu abzuwarten, ob der Kanzler der ASH zu seinem Wort steht. Das zu überwachen ist Aufgabe aller Beteiligten.

 

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Bekenner*innen-Schreiben zur Aktion an der Südfassade der ASH https://tvstud.berlin/2018/02/bekennerinnen-schreiben-zur-aktion-an-der-suedfassade-der-ash/ https://tvstud.berlin/2018/02/bekennerinnen-schreiben-zur-aktion-an-der-suedfassade-der-ash/#comments Fri, 02 Feb 2018 08:17:27 +0000 https://tvstud.berlin/?p=4218 Folgendes Bild, sowie ein Bekenner*innen-Schreiben wurde uns zugespielt: Letzte Nacht haben wir, eine kleine Gruppe studentischer Beschäftigter der Alice-Salomon-Hochschule, die Südfassade unserer Hochschule umgestaltet. Auslöser war das mangelnde Demokratieverständnis unserer Hochschulleitung, welche die demokratische Mitbestimmung um die Neugestaltung der Fassade ad absurdum führte. Sie wollte ihre eigene Idee entgegen der Interessen der Studierenden umsetzen, dem Read more about Bekenner*innen-Schreiben zur Aktion an der Südfassade der ASH[…]

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Folgendes Bild, sowie ein Bekenner*innen-Schreiben wurde uns zugespielt:

Letzte Nacht haben wir, eine kleine Gruppe studentischer Beschäftigter der Alice-Salomon-Hochschule, die Südfassade unserer Hochschule umgestaltet. Auslöser war das mangelnde Demokratieverständnis unserer Hochschulleitung, welche die demokratische Mitbestimmung um die Neugestaltung der Fassade ad absurdum führte. Sie wollte ihre eigene Idee entgegen der Interessen der Studierenden umsetzen, dem sind wir nun zuvor gekommen.

Darüber hinaus wollen wir ein Ausbeutungsverhältnis sichtbar machen, anstatt –  wie das bisherige Werk – ein Herrschaftsverhältnis unsichtbar zu machen und somit zu normalisieren. Wir stellen uns entschieden gegen die Normalisierung der alltäglichen Objektivierung von Frauen*.

Wir fordern die Hochschule auf, die Interessen ihrer Studierenden ernst zu nehmen und entsprechend zu würdigen. Sei es bei der Gestaltung der Südfassade oder bei der angemessenen Wertschätzung und somit auch Bezahlung ihrer studentischen Beschäftigten.

Für eine Gesellschaft ohne Sexismus und eine Hochschule mit guten Arbeits- und Studienbedingungen.

Für einen neuen studentischen Tarifvertrag!

Das Bekenner*innen-Schreiben wurde auch hier veröffentlicht.

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Erster SHK-Streik seit 32 Jahren: Wie geht es weiter? Tag der Entscheidungen. https://tvstud.berlin/2018/01/erster-shk-streik-seit-32-jahren-wie-geht-es-weiter-tag-der-entscheidungen/ https://tvstud.berlin/2018/01/erster-shk-streik-seit-32-jahren-wie-geht-es-weiter-tag-der-entscheidungen/#respond Sat, 27 Jan 2018 11:33:05 +0000 https://tvstud.berlin/?p=4078 Wir geben den Hochschulen jetzt ein paar Tage Zeit, ein verbessertes Angebot vorzulegen. Haltet euch für die nächste Woche auf dem Laufenden, für den Fall, dass die Hochschulen weiterhin stur bleiben. So oder so müssen wir entscheiden, wie es weitergeht. Daher findet am Freitag, den 2. Februar, eine große Versammlung aller studentisch Beschäftigten in Berlin statt. Egal von welcher Hochschule ihr seid, kommt zum "Tag der Entscheidungen"!

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Die letzten Tage waren super. Wir möchten uns erstmal ganz herzlich bei allen bedanken, die bei Aktionen waren, am Streik teilgenommen und uns bei der Orga unterstützt haben. Ihr wart klasse!
Nach unserer großen Kundgebung am 16.1., liefen auch die dezentralen Tage sehr gut. Viele wichtige Einrichtungen waren entweder ganz geschlossen oder hatten stark eingeschränkte Öffnungszeiten. Daneben gab es auch ein buntes Workshop-Programm, das von Streikenden organisiert wurde, sowie kleinere Aktionen, die auch sehr erfolgreich waren.


Streikposten in VW-Bibliothek von TU und UdK


Grimm-Zentrum CMS-Support


Aktionsplanung an der FU


Audimax-Besetzung an der ASH

Doch: Nach dem Streik ist vor dem Streik!
Jetzt geben wir den Hochschulen ein paar Tage Zeit, ein verbessertes Angebot vorzulegen. Nehmt euch für Ende nächster Woche nichts vor, für den Fall, dass die Hochschulen weiterhin stur bleiben.
So oder so müssen wir entscheiden, wie es weitergeht. Daher findet am Freitag, den 2. Februar, eine große Versammlung aller studentisch Beschäftigten in Berlin statt. Die Tarifkommission möchte sich mit der Basis rückkoppeln und mit euch gemeinsam über weitere Streiktage und die Möglichkeiten eines Erzwingungsstreiks diskutieren.

Egal von welcher Hochschule ihr seid, kommt zum “Tag der Entscheidungen”! Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben.

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„Wir wollen streiken!“ – das Votum der SHKs ist eindeutig https://tvstud.berlin/2018/01/wir-wollen-streiken-das-votum-der-shks-ist-eindeutig/ https://tvstud.berlin/2018/01/wir-wollen-streiken-das-votum-der-shks-ist-eindeutig/#respond Tue, 09 Jan 2018 11:07:46 +0000 https://tvstud.berlin/?p=3280 Im Dezember hatten wir von der Kampagne TV Stud alle SHKs und solidarischen Menschen dazu aufgerufen, ihre Meinung auf die Straße zu tragen und sich für den Streik warm zu tanzen. Wir wollten es dann aber nochmal genau wissen. Deshalb haben wir in unserer Umfrage SHKs, Studis und andere Beschäftigte darum gebeten, uns über ihre Meinung zum Streik und ihre Streikbereitschaft Auskunft zu geben. Das Votum der SHKs ist eindeutig: Über 65% sind streikbereit!

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Im Dezember hatten wir von der Kampagne TV Stud alle SHKs und solidarischen Menschen dazu aufgerufen, ihre Meinung auf die Straße zu tragen und sich für den Streik warm zu tanzen. Wir wollten es dann aber nochmal genau wissen. Deshalb haben wir in unserer Umfrage SHKs, Studis und andere Beschäftigte darum gebeten, uns über ihre Meinung zum Streik und ihre Streikbereitschaft Auskunft zu geben. Das Votum der SHKs ist eindeutig: Über 65% sind streikbereit!

Insgesamt stimmten um die 1500 SHKs, Studis und andere Beschäftigte ab, davon die große Mehrheit SHKs. Dabei stammte der größte Anteil von der TU mit fast einem Drittel aller Umfrageteilnehmenden. Dafür lag die Streikbereitschaft an der HU und FU etwa um fünf Prozentpunkte höher als an der TU. Besonderes streikbereit zeigten sich die SHKs der Alice-Salomon-Hochschule – hier lag die Streikbereitschaft bei um die 80%.

Erwartungsgemäß lag die Zustimmung für den Streik unter den SHKs noch deutlich höher als die Streikbereitschaft. Eine Sorge, die von SHKs in diesem Zusammenhang häufig geäußert wurde, war, dass ein Streik vor allem bei Studierenden auf Unverständnis trifft, z.B. wenn Tutorien ausfallen. Wir haben aber durch die Umfrage auch deutliche Hinweise darauf erhalten, dass es unter den Studierenden breites Verständnis für den Streik gibt. Gut 80% der abstimmenden studierenden Nicht-SHKs gaben an, dass sie den Streik unterstützenswert finden.

„Zudem wäre es super, gerade Studis, die nicht SHKs sind, gezielt zu informieren, damit sie es verstehen und ihren Unmut nicht an Tutoren oder WiMis, sondern an die Uni-Präsidien richten.“

Trotzdem ist klar, dass wir bei Studierenden und anderen Beschäftigten an der Uni weiter um Solidarität werben müssen, damit sie den Druck des Streiks nach oben weitergeben. Dafür gibt es auch gute Argumente. Wir arbeiten zurzeit daran, diese Argumente übersichtlich zusammenzustellen. Außerdem bereiten wir weiteres Material vor, um Studierende und nicht-studentische Kolleg*innen zur Solidarität aufzurufen. Weiterhin arbeiten die Tutor*innen unter uns an einem Konzept, wie sich der Streik den Tutanden am Besten vermitteln lässt. Und es ist auch Material in der Vorbereitung, um es Studis und nicht-studentischen Kolleg*innen zu erleichtern, ihre Beschwerden an die Uni-Leitungen zu richten.

„Wir müssen versuchen, den SHKs klarzumachen, dass ein Streik nur funktioniert, wenn er gewissen Schaden anrichtet – leider auch bei ‚Unschuldigen‘ (Studis, WiMis, …). Dass man deshalb nicht zurückschrecken darf, sein Tutorium ausfallen zu lassen; dass man die Zeit auf keinen Fall nacharbeiten darf, weil die Aktion dann sinnlos wäre.“

Um den oben angesprochenen Argumenten äußerst knapp vorzugreifen: Einmal bedeuten bessere Arbeitsbedingungen für uns SHKs auch bessere Lernbedingungen für Studierende und sind deshalb ebenfalls im Interesse der Studierenden. Für unsere nicht-studentischen Kolleg*innen ist vor allem von Bedeutung, dass ihre Stellen immer häufiger durch SHK-Stellen ersetzt werden, weil wir der Uni weniger Kosten verursachen. Ein besserer Tarifvertrag für die SHKs ist also auch in ihrem Interesse.

„Bitte taktisch streiken. Verhandlungswege offen halten, längere Streiks erst, wenn die Arbeitgeberseite stur bleibt.“

Klar ist nach der Umfrage, dass die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber*innenseite von den SHKs durchschaut wurde. Über 80% erklärten ihre Zustimmung dafür, dass die Gewerkschaften das Scheitern der Verhandlungen erklärt haben. Gleichzeitig wurde auch geäußert, dass wir SHKs uns neuen Verhandlungen nicht verschließen sollten. Wir von der Kampagne TV Stud können da nur vollen Herzens zustimmen. Wir haben ja versucht darzustellen, dass der Streik für uns das letzte Mittel ist und wir lieber in den Verhandlungen zu einem Erfolg gekommen wären. Wenn die Arbeitgeber*innenseite ein Angebot vorlegt, was eine substanzielle Lohnerhöhung sowie eine Ankoppelung an die Lohnerhöhungen der nicht-studentischen Beschäftigten beinhaltet, werden die SHKs verhandlungsbereit sein.

Die SHKs sind sich aber größtenteils einig, dass sie ihren Interessen momentan nur mit einem Streik Nachdruck gegenüber den Unis verleihen können – das zeigt die hohe Zustimmung für den Streik unter den SHKs. Damit der Streik aber auch den entsprechenden Druck entfaltet, müssen sich möglichst viele studentischen Kolleg*innen beteiligen:

  • Werdet aktiv und sprecht mit euren Kolleg*innen. Dazu könnt ihr z.B. unser Multiplikator*innen-Kit zur Hilfe nehmen, wenn ihr euch unsicher seid, wie ihr das am Besten anstellen sollt. Oder lest nochmal in unserer Chronik die Entwicklung unseres Arbeitskampfes nach.
  • Kommt zu den Treffen der TV Stud Kampagne an eurer Uni oder sprecht euch in eurem Arbeitsbereich untereinander ab und schickt eine Person zu den Treffen, um die aktuellsten Infos zu bekommen und der Kampagne Rückmeldung zu geben, wie die Stimmung bei euch am Bereich ist
  • Tretet der Gewerkschaft bei! Dafür ist es nicht zu spät, vor allem wenn ihr Streikgeld erhalten möchtet. (Streiken könnt ihr auch, ohne Gewerkschaftsmitglied zu sein.) Beachtet dabei den Hinweis zum rückwirkenden Eintritt auf der verlinkten Seite.
  • Lest unser Streik FAQ!

Wir möchten euch nochmal daran erinnern: Dieser Streik ist historisch. Das letzte Mal haben die studentischen Beschäftigten vor 32 Jahren gestreikt! Eine Person schrieb uns über ihre Sorgen bezüglich des Streiks:

„Bin im Januar wenig in Berlin, hab Angst, den Streik zu verpassen.“

Wenn’s weiter nichts ist, kann der Streik nur erfolgreich sein. 🙂

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PM: Studentische Beschäftigte tragen Protest auf Hochschulveranstaltungen https://tvstud.berlin/2017/06/protest-auf-hochschulveranstaltungen-tragen/ https://tvstud.berlin/2017/06/protest-auf-hochschulveranstaltungen-tragen/#respond Fri, 02 Jun 2017 08:52:06 +0000 https://tvstud.berlin/?p=1869 Die studentischen Beschäftigten haben ihren Protest gegen das Arbeitgeberangebot von 44 Cent Lohnerhöhung nach 16 Jahren Lohnstillstand in den vergangenen Tagen auf die öffentliche Bühne der Hochschulen getragen.Am Mittwoch, dem 31. Mai, protestierten etwa 60 Studierende im Rahmen des Hochschultages der Alice-Salomon-Hochschule (ASH), der unter dem Motto „gesund wachsen“ stand, für ein angemessenes Lohnangebot. Bei Read more about PM: Studentische Beschäftigte tragen Protest auf Hochschulveranstaltungen[…]

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Die studentischen Beschäftigten haben ihren Protest gegen das Arbeitgeberangebot von 44 Cent Lohnerhöhung nach 16 Jahren Lohnstillstand in den vergangenen Tagen auf die öffentliche Bühne der Hochschulen getragen.

Am Mittwoch, dem 31. Mai, protestierten etwa 60 Studierende im Rahmen des Hochschultages der Alice-Salomon-Hochschule (ASH), der unter dem Motto „gesund wachsen“ stand, für ein angemessenes Lohnangebot. Bei der Hauptveranstaltung im Audimax der Hochschule machten sie lautstark deutlich, dass studentische Beschäftigte wesentlich dazu beitragen, das Wachstum der Hochschulen zu bewältigen, während ihre eigene Lohnentwicklung alles andere als „gesund“ ist. Die anwesenden Studierenden und Beschäftigten, sowie auch Teile der Hochschulleitung äußerten Verständnis für den Unmut über das Verhalten der Arbeitgeberseite, für die allerdings auch ein Vertreter der ASH am Verhandlungstisch sitzt.

Als am Donnerstag, 1. Juni, im Audimax der Technischen Universität (TU) der TU-Präsident Christian Thomsen mit seiner Begrüßungsrede den 5. Nationalen MINT-Gipfel eröffnen wollte, kaperten über 100 studentische Beschäftigte kurzerhand die Bühne und entrollten Transparente. Sie machten deutlich, dass ohne Tutor*innen die MINT-Ausbildung in Berlin zusammenbrechen würde und forderten dafür eine angemessene Entlohnung. Thomsen äußerte Verständnis und stellte sich im Anschluss vor dem Gebäude den Fragen und Forderungen der Protestierenden. Auch er wies auf die kompromissbereite Haltung seiner eigenen Universität hin und sagte zu, dass die TU auf die anderen Hochschulen einwirken werde, in der nächsten Verhandlungsrunde ein angemessenes Angebot vorzulegen.

„Es ist schön, dass die Hochschulleitungen sich immer sehr aufgeschlossen zeigen, wenn wir sie in ihrer eigenen Einrichtung besuchen. Am Verhandlungstisch ist von dieser Haltung aber leider gar nichts zu spüren“, stellte Tina Böhmer von der Tarifkommission der Gewerkschaften ver.di und GEW fest. „Von Verständnis und Versprechungen können wir nicht die nächste Mieterhöhung bezahlen. Wir brauchen ein handfestes Angebot. So lange machen wir weiter mit unseren Aktionen und werden – wenn nötig – noch ein paar Schippen drauflegen.“

Für Rückfragen:
Matthias Neis, zuständiger ver.di-Gewerkschaftssekretär, ver.di-Landesbezirk Berlin/Brandenburg, Fachbereich Bildung, Wissenschaft und Forschung, Telefon: 030 / 88 66 53 02.

(Pressemitteilung von ver.di und GEW.)

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Arbeitskampf an der ASH nimmt Fahrt auf! https://tvstud.berlin/2017/05/arbeitskampf-an-der-ash-nimmt-fahrt-auf/ https://tvstud.berlin/2017/05/arbeitskampf-an-der-ash-nimmt-fahrt-auf/#comments Wed, 31 May 2017 15:10:50 +0000 https://tvstud.berlin/?p=1748 Den heutigen Hochschultag der ASH unter dem Motto „gesund wachsen?!“ nutzten annähernd 60 studentisch Beschäftigte und solidarische Hochschulangehörige um den Forderungen der Tarifkampagne Nachdruck zu verleihen. Um 10 Uhr sammelten sich die Arbeitskämpfenden vor der ASH zur Auftaktkundgebung mit diversen Redebeiträgen von studentisch Beschäftigten, Vertreter*innen der Studierendenschaft und einem Lehrbeauftragten zu lauschen. Dabei wurde unsere Read more about Arbeitskampf an der ASH nimmt Fahrt auf![…]

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Den heutigen Hochschultag der ASH unter dem Motto „gesund wachsen?!“ nutzten annähernd 60 studentisch Beschäftigte und solidarische Hochschulangehörige um den Forderungen der Tarifkampagne Nachdruck zu verleihen. Um 10 Uhr sammelten sich die Arbeitskämpfenden vor der ASH zur Auftaktkundgebung mit diversen Redebeiträgen von studentisch Beschäftigten, Vertreter*innen der Studierendenschaft und einem Lehrbeauftragten zu lauschen. Dabei wurde unsere Lohnforderung stark gemacht, sowie die vielfältigen Kämpfe an Hochschulen thematisiert und deren Verschränkungen sichtbar gemacht.

Anschließend zogen die Arbeitskämpfenden ins Audimax zur Hauptveranstaltung des Hochschultages, bei welchem die Studien- und Arbeitsbedingungen einer wachsenden Hochschule in den Blick genommen werden sollten. Diese Einladung nahmen wir dankend an und machten die TVStud-Verhandlungen und unsere Forderungen zum Thema. Die Teilnehmer*innen des Hochschultages, vor allem Verwaltungsangestellte und Lehrbeauftragte, brachten ihre Solidarität zum Ausdruck. Nachdem Co-Rektor Lehmann-Franßen ebenfalls seine Solidarität mit unseren Forderungen zum Ausdruck brachte und andeutete, dass die ASH durchaus tiefer in die Tasche greifen könnte, nutzte Rektor Bettig die anderen Hochschulen als Ausrede um sich aus der Verantwortung zu ziehen. Frau Völter, die Co-Rektorin der ASH, hielt sich in der Debatte raus. Gemeinsam mit solidarischen Beiträgen aus dem Auditorium des Hochschultages fühlten wir der Hochschulleitung auf den Zahn. Eine klares Lohnangebot ließen sie sich dennoch nicht abringen. Wir hoffen die Hochschulleitung kommt ihrem Versprechen nach Herr Flegl mit einem klaren Auftrag in die nächste Verhandlungsrunde zu schicken.


Nach Abschluss unserer Intervention im Audimax zogen wir lautstark durch die Hochschule und konnten so weitere Hochschulangehörige erreichen.
Heute hat der Arbeitskampf der studentischen Beschäftigten an der ASH einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Hochschulen merken, dass wir uns nicht mit ihren lächerlichen Lohnangebot abfinden.
 

Das wird nicht die letzte Aktion bleiben!

Kommt Morgen zu der Aktion am TU Hauptgebäude: 01.06.17 um 9.30 Uhr
Nächstes dezentrales Treffen der ASH: 09.06.17 um 11 Uhr im AStA-Raum (Raum 016)

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